Infection prevention at preschool age - What is reasonable? [Infektionsprävention im Kindergartenalter -Was ist sinnvoll?]
Average rating
Cast your vote
You can rate an item by clicking the amount of stars they wish to award to this item.
When enough users have cast their vote on this item, the average rating will also be shown.
Star rating
Your vote was cast
Thank you for your feedback
Thank you for your feedback
Issue Date
2016-01Submitted date
2016-12-08
Metadata
Show full item recordAbstract
Akute respiratorische und gastrointestinale Infektionen stellen die am weitesten verbreiteten Infektionserkrankungen im Kindesalter dar und generieren hohe Kosten. Bezüglich des Immunsystems ist neben der Infektionsabwehr auch die Immuntoleranz zu beachten. Daraus ergibt sich die Frage nach einer Ausgestaltung der Infektionsprävention, bei der negative Effekte auf die Immuntoleranz vermieden werden. Eine Handreichung dazu bieten die Hygienehypothese und die „old friends“ Theorie, die die Unterschiede in der Rolle der Pathogene für die Entwicklung des Immunsystems mit der gemeinsamen Evolution erklärt. Daraus lassen sich Implikationen für die Infektionsprävention ableiten: Bezüglich der Mikroorganismen, die für die Ausbildung der Toleranz verantwortlich sind (sog. old friends, z.B. Mikroorganismen, die das Mikrobiom bilden), können sich übertriebene Hygienemaßnahmen negativ auswirken. Pathogene, die eine dauerhafte Immunität auslösen oder tödlich verlaufen können (sog. crowd infections, z.B. Masern) haben diese Rolle nicht – angesichts der Risiken sollte hier eine spezifische Prävention mittels Impfung erfolgen. Die meisten akuten respiratorischen und gastrointestinalen Infektionen fallen in eine weitere Gruppe ohne bleibende Immunantwort (z.B. Rhinovirusinfektionen), deren Rolle für die Immuntoleranz bisher unklar ist. Für diese Infektionen können unspezifische Präventionsmaßnahmen eingesetzt werden. Gesicherte Evidenz liegt für die Effektivität von Handhygiene sowie von Barriere- und Isolationsmaßnahmen zur Verhinderung der Infektionsübertragung vor. Hingegen gibt es für Maßnahmen zur Stärkung der Immunität keine oder bestenfalls kontroverse Evidenz. Der traditionelle Zusammenhang zwischen Kälte und Erkältung erscheint fraglich und daher auch die Bedeutsamkeit der entsprechenden Präventionsmaßnahmen. Unklar ist, in welchem Umfang einzelne Maßnahmen von Eltern eingesetzt werden, und ob die Exposition gegenüber den leichten akuten Infektionen doch immunologisch eine Rolle spielt. 2Type
ArticleLanguage
deCollections
The following license files are associated with this item:
- Creative Commons
Except where otherwise noted, this item's license is described as http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/